Mikita Franko
DIE LÜGE
In diesem Buch geht es um den fünfjährigen Jungen Mikita, der im Russland Anfang der 2000er von seinem Onkel adoptiert wird, da seine Mutter an Krebs verstirbt. „Die Lüge“ heißt „Die Lüge“, weil
sein Onkel mit seinem Freund zusammenlebt und dies natürlich nicht bekannt werden darf. Dieses Versteckspiel macht die Kindheit von Mikita nicht gerade leicht. Er sieht sich immer wieder
Vorurteilen konfrontiert, will seine Väter verteidigen, kann dies jedoch nicht, ohne sie zu verraten und diese Zerrissenheit macht ihn fertig. Und als er sich dann auch noch zu einem anderen
Jungen hingezogen fühlt, macht er sich Vorwürfe zu dem Klischeebild geworden zu sein, dass man als Kind homosexueller Eltern ebenfalls homosexuell wird.
Auch wenn dieses Buch harter Stoff ist, ist es toll erzählt und zieht einen nie zu tief runter. Vor allem die beiden liebevollen Väter, die es vielleicht nicht immer zeigen können, haben mir von
Anfang an gefallen.
Hoffmann und Came
€ 14,-
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