Anna North
DIE GESETZLOSE
Dies ist ein feministischer Western.
Im Jahr 1894 sorgt eine Grippewelle in den USA für Unfruchtbarkeit bei einem Großteil der Bevölkerung. Das führte dazu, dass viele Familien kinderlos bleiben. Und dank der damaligen Unwissenheit und einer großen Portion Ignoranz ist natürlich die Frau allein daran Schuld. Denn auf diesen Frauen lastet angeblich ein Fluch. Am Mann kann es ja nicht liegen.
Ada, die Hauptfigur, ist die Tochter einer Hebamme, auch ihre Ehe bleibt kinderlos, weshalb sie im Ort als verflucht gilt. Erst darf sie ihrer Mutter nicht mehr bei der Arbeit helfen, da der
Fluch ja überspringen könnte, dann wird auch der Mutter immer weniger vertraut. Bevor Ada zum Tode verurteilt wird, schickt sie die Mutter in ein Kloster, das sie auch bald verlassen muss, da der
Serif hinter ihr her ist. Sie schließt sich daraufhin der „Whole-in-the-Wall“-Gang an, einer Gruppe Krimineller, die zurückgezogen in einem Tal lebt. Schnell stellt sich raus, dass die Gruppe aus
lauter Ausgestoßenen besteht, die ebenfalls wegen ihrer Unfruchtbarkeit oder auf Grund ihrer sexuellen Ausrichtung fliehen mussten. Um über die Runden zu kommen, begehen die Frauen kleinere
Verbrechen und träumen vom großen Coup.
Ob sie diesen durchziehen, was aus der Gang und Ada wird, das behalte ich für mich, aber es ist ein wirklich schöner Western, der einem (wieder mal) eine andere Seite des Wilden Westen zeigt.
Eichborn
€ 22,- (Hardcover)
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